Sonnenresort Ettershaus: So entsteht ein Wellness Hotel

Mathias Laux im Wald vor einem Baumhaus

Was macht man aus einem mehr als 10 000 qm großen Grundstück in Hanglage mit Waldbestand und einem Haus, dessen Grundstein Anfang des 20 Jahrhunderts gelegt wurde? Ein Sonnenresort! Entstanden ist es in Bad Harzburg, ein Kurbad mit Charakter. Noch ist die Anlage nicht ganz fertig, an einigen Baumhäusern wird noch gearbeitet, und die weitläufige Parkanlage bekommt noch ihre Highlights.

Eigentümer von allem ist ein Architekt und gepachtet hat es die Gesellschaft der sonnenhotels, Goslar, deren Geschäftsführer Karina-Anna Dörschel, Andreas Dörschel, Steffen Kluge sind, wobei die Dörschels Eigentümer des Geschäfts, das familiär vorbelastet ist. Sonnenhotels gib es 12 wovon das Weingut Römmert in Volkach das jüngste, eins ist in Kärnten, das sonnenhotel Hafnersee.

Vor einiger Zeit hat man sich auch mit Pflegeeinrichtungen beschäftigt und Carehotels angekündigt. Davon wurde dann vorerst Abstand genommen als offenbar wurde, was in diesem Bereich für Hürden zu überwinden sind (siehe auch NFh Nr. 12.13/15. Seite 5).

Die Seele des Sonnenresorts in Bad Harzburg ist das Ettershaus. Der Elektrokonzern Siemens, dessen Firmenzentrale ursprünglich in Berlin war, ließ hier 1910 den Grundstein legen für ein Ferienheim für Mitarbeiter.

Von denen haben schon einige den Weg wieder hierher gefunden. Und sie freuen sich über das, was wiedererstanden ist. Mit Schmunzeln nahm eine heute ältere Dame zur Kenntnis, daß eine Diele (obwohl erneuert) im Treppenhaus zur 2. Etage noch genau so wie damals beim Betreten knarrt, als sie als junge Frau das Haus verlassen wollte zu einer Zeit, da Bettruhe verordnet war, wie Mathias Laux im Gespräch mit dem Autor dieser Zeilen berichtet.

Das Haus überstand die Wirren der ersten Nachkriegszeit und die der zweiten und ist inzwischen mit erheblichem Aufwand restauriert, hat 27 Gästezimmer, ein Fine Dining Restaurant eine Vinothek, reichlich Platz für Terrassen und im Erdgeschoß auf mehr als 1000 qm ein Spa mit Pool und was sonst noch dazu gehört, einschließlich Personal für Wohlfühlbehandlungen, die Gemüt und Körper guttun.

Da mit 27 Zimmern kein Ferienresort rentabel zu betreiben ist, wurde ein Apartmenthaus angegliedert mit ebenso vielen Einheiten und im Wald entstanden Baumhäuser, mit und ohne Baum in der Stube, jedenfalls so urwüchsig, wie man es sich als Mensch gelegentlich wünscht, um einmal von den Widrigkeiten des Lebens Abstand nehmen zu können. In unmittelbarer Nähe zu denn Baumhäusern befindet sich das „Hexenwerk“, so der Titel einer Restauration, die daran erinnert, wir befinden uns im Harz, wo es ja bekanntlich einen Hexentanzplatz gibt, der ja auch noch zu bestimmten Zeiten von Hexen bevölkert wird.

Gastgeber in Bad Harzburg ist Mathias Laux, der auch zugleich Finanzdirektor der Sonnenhotels Deutschland GmbH & Co. KG ist. Er ist verheiratet, hat mit seiner Frau zwei Kinder, und die Familie lebt in Lüneburg. Da er als Finanzchef der Gruppe nur die Oberhoheit auszuüben hat, kann er sich der Direktion des Sonnenresorts widmen, so wie zuvor u.a. beim Maritim Hotel Seebad Kaiserhof. Während dort das fertige Objekt zu managen war, ist hier noch einiges zu tun, ehe ein Wellness- und Tagungshotel entstanden ist. Das Potential wird er nutzen, war in NFh Nr. 09.10/19 im Wellness Supplement zu lesen.




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