Branche stöhnt und ächzt

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland beklagen massive Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge. Die Aussichten sind getrübt. Von der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land konnten nur wenige Betriebe in den Spielstädten profitieren

Das hat eine aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) ergeben, die der Verband am 11.07.24 veröffentlicht. Laut der Verbandsumfrage setzten die Hoteliers und Gastronomen im ersten Halbjahr nominal 10,9 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Noch dramatischer sind die Gewinne zurückgegangen. Von Januar bis Juni beträgt das Minus 22,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Auch im Juni lagen die nominalen Umsatzverluste bei 11,1 Prozent.

Die Geschäftsaussichten auf die kommenden drei Monate: Nur 18,0 Prozent melden „gute“ und 4,4 Prozent „sehr gute“ Vorbuchungszahlen für die Monate Juli, August und September. Jeder Dritte beurteilt seine Buchungs- beziehungsweise Reservierungslage als „schlecht“ (32,2%), 8,8 Prozent bezeichnen die Aussichten auf das dritte Quartal sogar mit „sehr schlecht“. Rund ein weiteres Drittel der Befragten bewertet seine Buchungslage mit „befriedigend“ (36,6%).

Die Betriebe versuchen, die Kosten in den Griff zu kriegen. Sie fahren geplante Investitionen zurück (77,8%), passen ihr Angebot an (62,0%) und haben ihre Öffnungszeiten reduziert (40,5%). Aufgrund der Wiedereinführung vom 19% Mehrwertsteuer auf die Umsätze sehen sich 5,7 Prozent der befragten Unternehmer gezwungen, ihren Betrieb aufgeben zu müssen. 23,5 Prozent ziehen eine Betriebsaufgabe in Erwägung.

Die Politik ist nun gefordert dafür zu sorgen, dass jetzt konsequent Bürokratie abgebaut wirdund insbesondere drohende neue zu stoppen, sagt der Verband.
An der aktuellen Umfrage zur wirtschaftlichen Lage nahmen vom 2. bis 10. Juli 2.730 gastgewerbliche Unternehmen aus ganz Deutschland teil.




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