Wie die Allianzen die Welt unter sich aufteilen

Die chinesische Shenzhen Airlines tritt der Star Alliance bei, was ein Schlaglicht auf die drei großen weltweiten Airline-Allianzen wirft, die sich einen beinharten Wettbewerb liefern. Interessant dürfte vor allem sein, wo die Golf-Carrier heimisch werden.

Im südchinesischen Shenzhen - rund eineinhalb Autostunden von Hongkong entfernt - wurde im Beisein von 25 Führern internationaler Fluglinien der Anschluß der eigentlich regionalen Airline an die Star Alliance gefeiert, womit bewiesen wäre, daß im größten Airline-Verbund rund um Lufthansa und United Airlines auch „Kleinvieh“ hochwillkommen ist. Shenzhen Airlines ist in Europa weitgehend unbekannt, hat aber in Asien Bedeutung. Sie ist eine 51prozentige Tochter der staatlichen Air China, die bereits zur Star Alliance gehört, fliegt in China 60 Destinationen an und im asiatischen Raum weitere zehn, darunter etwa Bangkok, Manila oder Osaka. 49% der Airline gehören der Stadt, in der sie beheimatet ist. Die Fluglinie soll der Star Alliance $ 3,2 Mrd. Umsatz p.a. und 18,3 Mill. Passagiere bringen.

Die andere wichtige Allianz ist One World, welche kürzlich von air berlin bevorzugt wurde. Ihre wichtigsten Protagonisten sind British Airways und American Airlines.

Es sei zwar fraglich, ob sich eine Billigfluglinie den Allianz-Beitritt, der viel kostet, aber auch tatsächlich leisten kann, sagte ein Branchenkenner, aber wie an anderer Stelle in NFh berichtet, ist der Billigflieger nicht nur einfach Mitglied geworden sondern nutzt die Chance.

Interessant ist in diesem Zusammenhang natürlich die Haltung von Etihad. Sie hält 29,21% an air berlin, ist dort größter Einzelaktionär und wurde Mitglied bei One World, zu der auch Qatar Airways kommen will. Jetzt stellt sich die Frage, was mit Emirates geschieht, wo der ehemalige Lufthansa Manager Thierry Antinori an der Spitze ist und der sich kürzlich sehr prononciert zur Konkurrenzsituation mit der Lufthansa äußerte (NFh Nr. 11/12, S. 5).

Der guten Ordnung halber soll hier noch die Allianz Skyteam erwähnt werden. Sie hat zehn Mitglieder und fliegt täglich 905 Ziele in 169 Ländern an, mehr als One World und die Star Alliance. Sie ist alerdings z.Zt. nicht auf neue Kooperationsaprtner aus - soviel wir es wissen.




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