TUI: Dividendenfähigkeit im Blickfeld

Mit dem Programm „oneTUI“ zur strategischen Weiterentwicklung hat Friedrich Joussen nach knapp 100 Tagen im Amt des Vorstandsvorsitzenden ein Paket für die Wiederherstellung der Dividendenfähigkeit vorgelegt.

Die heute negative Cash-Bilanz der TUI AG soll im Geschäftsjahr 2014/15 auf rund €100 Mill. steigen. Dabei sollen vor allem die Cash-Flow-Beiträge des sogenannten Content-Geschäfts (Hotel und Kreuzfahrten) signifikant wachsen. „In Zukunft wird annähernd die Hälfte der Cash-Zuflüsse der TUI AG durch unsere Hotel- und Kreuzfahrt -Aktivitäten erwirtschaftet werden,“ sagt Joussen. Ziel sei es rund 50 Prozent des netto Cash Flows (operativer Cash Flow vermindert um zentrale Kosten, Finanzierung und Investitionen) als Dividende zu zahlen.

In der TUI AG Zentrale wurde ein Kostensenkungsprogramm gestartet, daß erhebliche Einschnitte vorsieht. Joussen: „Alle Ausgaben der Holding stehen auf dem Prüfstand.“ Projekt- und Beraterkosten sowie Sponsoring-Ausgaben werden entweder deutlich reduziert oder beendet. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Konzern-Zentrale wird von derzeit 186 auf unter 100 sinken.

Im Hotelbereich des Konzerns liegt der Fokus auf Kapitaleffektivität, Steigerung der Cash-Flow-Beiträge an die TUI AG sowie verbesserte und integrierte Markenführung. Parallel dazu werden Hotelprojekte, welche die Renditeerwartungen nicht erfüllen, restrukturiert. TUI Hotels & Resorts bereinigt das Hotelportfolio und gibt Marken auf, die nicht zu den Kern-Aktivitäten zählen. Die Investitionspolitik wird überprüft, und es wird eine noch engere Verzahnung mit den Veranstaltern der TUI Travel geben, um den Vertrieb und die Produktgestaltung zu optimieren. Über gemeinsame Prozesse und Systeme werden Investitionen und Reporting einheitlich gesteuert. Außerdem gibt es ein konzernübergreifendes Personal- und Talent-Entwicklungskonzept




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