Michael Frenzel mahnt die Politik

Mit einem Appell an die Politik, den Wachstumsmotor Tourismus am Laufen zu halten hat der Präsident der deutschen Tourismuswirtschaft Dr. Michael Frenzel den 18. Tourismusgipfel in Berlin eröffnet. Dafür sei es notwendig auf ständig neue Belastungen zu verzichten und bereits bestehende zu reduzieren. Vor rund 500 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Medien forderte Frenzel eine schnellstmögliche Abschaffung der Luftverkehrsteuer, das Aus für das Projekt Pkw-Maut sowie eine regelmäßige und zeitnahe Evaluierung des arbeitsmarktpolitischen Experiments Mindestlohn. „Dieser wird nicht nur zu Belastungen bei der Lohnhöhe, sondern insbesondere auch zu viel zusätzlicher Bürokratie und Verwaltungsaufwand für alle Unternehmen führen." Das gelte es im Auge zu behalten und ggf. Korrekturen einzuleiten.

Mit Blick auf die zahlreichen Streiks zu Lasten der Tourismuswirtschaft und ihrer Gäste u. a. im Luft- und Bahnverkehr begrüßte der BTW-Präsident, dass die Koalition ihr Vorhaben Tarifeinheit weiter vorantreibt. „Es kann nicht sein, dass kleine Spartengewerkschaften die öffentliche Infrastruktur dauerhaft lahmlegen."

Frenzel appellierte an die Branche, auf gesellschaftliche Entwicklungen, z.B. neue Märkte oder „Sharing Economy“ angemessen zu reagieren. "Wir selbst sind gefordert, eingefahrene Strukturen aufzubrechen, um marktgerechte Antworten zu finden, da am Ende die Rolle des Staates nur sein kann, für Wettbewerbsgleichheit zu sorgen. Das allerdings müssen wir einfordern."

Die Eröffnungsrede des Tourismusgipfels hielt in diesem Jahr Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.




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