WMF auf der Sonnenseite des Marktes

Die Erwartungen in die bereits im Vorjahr positive Geschäftsentwicklung des WMF Konzerns wurden 2007 deutlich übertroffen, heißt es im Geschäftsbericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Der in 2006 um 27 % gestiegene Umsatz wurde trotz geringerer Sondergeschäfte um weitere 4 % auf E 761,5 Mill. erhöht. Das Ergebnis vor Beteiligungsergebnis, Zinsen, Ertragsteuern konnte gegenüber Vorjahr um 64 % auf E 53,3 Mill. gesteigert werden, die Umsatzrendite verbesserte sich von 4,4 % auf 7 %. Das Beteiligungsergebnis liegt mit E 1,1 Mill. unter Vorjahr (E 1,6 Mill.), das Zinsergebnis hat sich auf minus E 0,9 Mill. von roten E 1,8 Mill. verbessert, so daß sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von E 53,4 Mill. ergibt (Vorjahr E 32,2 Mill.).
Die Ertragsteuern sind aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung von E 12,3 Mill. im Vorjahr auf E 18,3 Mill. angestiegen. Das Ergebnis nach Steuern hat sich von E 19,9 Mill. auf E 35,1 Mill. erhöht. Das Umsatzwachstum im Konzern erfolgte zu gleichen Teilen im In- und Ausland; im Inland stieg der Umsatz um 4 % auf E 413,3 Mill., im Ausland um ebenfalls 4 % auf E 348,2 Mill. Der Auslandsanteil erreichte wie im Vorjahr 46 %.
Im Konsumgeschäft lag der Umsatz mit E 448,3 Mill. auf Vorjahresniveau. Hierbei wurde im Inland ein Umsatzzuwachs um 3 % auf E 297,0 Mill. erreicht, der Umsatz dieser Sparte im Ausland lag aufgrund von in 2006 realisierten Sondergeschäften mit E 151,3 Mill. um 6 % unter Vorjahr.
Im Objektgeschäft sind Kaffeemaschinen Motor des Erfolgs. Sie werden bekanntlich von WMF und Schaerer an den Markt gebracht. Das solide Fundament bilden gut ausgebaute, auf den Bedarf des professionellen Einsatzes zugeschnittene Sortimente. Hauptmärkte waren weiterhin Westeuropa und Japan. Hier verfügt WMF über ein breites Basisgeschäft, das im Geschäftsjahr 2007 weiter ausgebaut werden konnte. Darüber hinaus gelang der Einstieg in neue Märkte wie Taiwan, Korea oder Osteuropa, womit die internationale Präsenz weiter erhöht wurde. Größere Projekte betrafen in diesen Ländern die Ausstattung der Family Mart Märkte in Taiwan oder der Restaurantkette CJ Foodville in Korea. In Polen wurden McDonald's und das Tankstellennetz Orlen mit Kaffeemaschinen von WMF bestückt.
Bei Kreuzfahrtschiffen konnte WMF seine Marktführung behaupten. Besonders große Aufträge wurden für die Norwegian GEM, die Color Magic, die Independence of the Seas und sechs Fährschiffe der DFDS-Dänemark abgewickelt. Im Zukunftsmarkt USA wird das Service- und Vertriebssystem systematisch ausgebaut. Damit schafft die WMF hier die Strukturen für künftiges Wachstum.
Bei den Kaffeemaschinen wird das Wachstum wesentlich von der „Presto“ getragen. Aber auch die bauartverwandte „Coffee Factory“ der Konzerngesellschaft Schaerer lieferte im Berichtsjahr gute Beiträge. Highlight des Jahres 2007 war jedoch die Einführung der neuen „Bistro“ im deutschen Markt. Damit hat die WMF ihren Anspruch auf Marktführerschaft im Bereich professioneller vollautomatischer Kaffeemaschinen erneut unter Beweis gestellt. Qualität, Zuverlässigkeit, optimaler Bedienkomfort und Servicefreundlichkeit sowie Design gehören dabei zu den WMF-typischen Attributen, die gut vom Markt angenommen werden.
Auf besonders positive Resonanz der Kunden stieß die angebotene Option heißer Schokoladengetränke, die bereits bei der „Presto" für Furore sorgte. Ein weiteres starkes Argument im Wettbewerb ist das innovative Reinigungssystem „Plug and Clean“.
Die weitere Expansion soll durch gezielte Konzentration auf die Kernkompetenzen im Kaffeemaschinengeschäft zusätzlich intensiviert werden. Im Rahmen dieser Strategie wurde der Bereich Schankanlagen an externe Partner abgegeben, mit denen eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart wurde.
Das Hotelgeschäft der WMF konnte 2007 im Inland den Fußballweltmeisterschaftseffekt des Vorjahres ausgleichen und an die gute Entwicklung anschließen. International wurden wichtige Projekte wie das Four Seasons Hotel Alexandria, das Fairmont Hotel Cairo, das J.W. Marriott Beijing, das Sofitel Wanda Beijing, das Le Meridien Shanghai oder das Kandomma Resort auf den Malediven gewonnen. Diese Großaufträge trugen dazu bei, daß dieses Geschäftsfeld einen zweistelligen Umsatzzuwachs realisieren konnte.
Im Zuge der Neuorganisation des Hotelgeschäfts wurden zum 01.01.06 die Marken WMF Hotel und Hepp organisatorisch unter dem Dach der proHeq GmbH vereint. 2007 stand der Aufbau der Fertigung im tschechischen Domazlice im Mittelpunkt.
Die Perspektiven für das Jahr 2008 sind günstig. Im Kaffeemaschinengeschäft sind die Wachstumsaussichten an den Märkten außerhalb Deutschlands besonders gut. Diese Erwartung wird von der neuen „Bistro“ gestützt, die nach der erfolgreichen Einführung in Deutschland jetzt auch international vermarktet wird. Das Filterkaffeegerät „Cafemat” wird den Kunden ab Juni 2008 in einer überarbeiteten Version, optisch zur neuen Bistro passend, zur Verfügung stehen.
Das Hotelgeschäft wird weiter optimiert. Schwerpunkte sind Effizienzsteigerungen in der Fertigung der Standorte Domazlice und Birkenfeld sowie die Neuorganisation der Logistik. Sowohl kosten- als auch serviceseitig wird sich die Wettbewerbsfähigkeit im Jahr 2008 erhöhen und damit zu mehr Wachstum beitragen.




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