Der Streit der A&O mit HRS eskaliert

Zum 31.12.14 beenden die A&O Hotels und Hostels die Partnerschaft mit der Hotelbuchungsplattform Hotel Reservation Service (HRS). Begründet wird die Entscheidung mit der fehlenden Lösungsbereitschaft seitens des Mittlers zu Fragen der Bettensteuer und des hochpreisigen Provisionsmodells. „HRS pflegte schon immer einen diktatorischen Umgang mit den Hotels. Als das Thema Bettensteuer auf uns zukam, hätte man gemeinsam das Thema der Ratendarstellung klären müssen. Wir haben auf der ITB im Gespräch mit Herrn Ragge verschiedene Lösungsansätze vorgeschlagen. Wir haben auch angeboten, zwischen den sich gegenseitig abmahnenden Portalen einen Burgfrieden im Sinne der Branche zu vermitteln. Ich muß heute feststellen, daß aus meiner Sicht Herr Ragge jegliches Gespür für die Belange seiner Hotelpartner verloren hat und ich glaube nicht, daß man im 21.Jh mit dieser Art autoritären Umganges innerhalb der Firma und gegenüber den Partnern eine großartige Zukunft haben wird,“ erklärt Oliver Winter, General Manager von A&O.

Das ist natürlch starker „Tobak“ und Winter legt auch noch nach: „Obgleich für uns kein anderer OTA so teuer ist, nahm die Relevanz von HRS an unseren Gesamtumsätzen in den letzten zwei Jahren stetig ab.“

NFh bat HRS um eine Stellungnahme. Die Kölner sagen: „bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir uns zu dieser Pressemitteilung von A&O nicht äußern werden.“ Beste Grüße Rainer Puster, Manager Public Relations.

Der Streit wurde Anfang ds.Js. publik. Im Februar sagte Winter: Unser Ansinnen ist es, tagtäglich den bestmöglichen Übernachtungspreis darstellen zu können. Daher möchten wir nicht pauschal die Gäste mit einer Steuer belasten, die womöglich gar nicht fällig wird. Wir haben HRS angeboten, die Überprüfung vor Ort vorzunehmen und im Fall der Steuerpflicht nachzubelasten. Alternativ hätte auch HRS eine Abfrage programmieren können. Wir vermuten, daß das Portal den pauschalen Weg wählt, um pauschal 5% mehr Kommission zu erlösen. Das haben wir entschieden verweigert."

Damals kündigte HRS die Deaktivierung der Berliner Betriebe der Kette an. A&O ließ dieses Vorgehen „eines marktbeherrschenden Vermittlers“ juristisch überprüfen.




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