airberlin: Kämpft auch juristisch

Die Untersagung von Codeshare bei 29 Flügen der airberlin durch das Verwaltungsgericht Braunschweig hat den Großaktionär Etihad Airways veranlaßt, in die Berufung zu gehen vor das Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Dem Verfahren tritt airberlin bei, wie der Carrier in einer Aussendung mitteilt.

Der etwas sperrige Begriff Codehare hat einen handfesten Hintergrund. Dabei werden Flüge von zwei Airlines unter einer Flugnummern verkauft. Der Vorteil: airberlin erhöht die Auslastung der Flugzeuge, und Etihad kann ein großes und attraktives Netz anbieten.

Dabei geht es nach Aussage der Flieger um einen dreistelligen Millionenbetrag p.a.

Man könnte das einfach regeln durch ein Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Emiraten, der Heimat von Etihad. Dazu kommt es allerdings nicht, weshalb, darüber gehen die Ansichten auseinander. Die beiden Fluglinien gehen erst einmal den juristischen Weg.

Stefan Pichler, Chief Executive Officer airberlin, sagte: „Wir gehen gegen diese Entscheidung in Berufung, da sie nicht dem Interesse der Reisenden gilt und vor allem Lufthansa begünstigt. airberlin ist der einzige Wettbewerber der Lufthansa im deutschen Markt. Wir stehen für einen fairen, starken und wirkungsvollen Wettbewerb. Ansonsten würde Lufthansa eine Alleinstellung innehaben, was verhängnisvoll für deutsche Verbraucher wäre."

Stefan Pichler weiter: „Für unsere Kunden, Vertriebspartner sowie Firmenkunden in Deutschland sind wir weiterhin ein zuverlässiger Partner. Gemeinsam mit unseren Partner-Airlines bieten wir unseren Gästen ein attraktives weltweites Netzwerk sowie eine hervorragende Produkt- und Servicequalität", so Stefan Pichler abschließend, d.h., verkaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit, werden nicht nachträglich belastet, auch wenn die Flüge nach dem 16.01.16 angetreten werden. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Untersagung wirksam wird. Daran ändert die Berufung nichts.

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