airberlin vor dem Absturz?

Die Finanzergebnisse der airberlin für 2016 und das erste Quartal 2017 sind katastrophal. Der Umsatz belief sich in 2016 auf € 3,79 Mrd. nach € 4,08 Mrd. in 2015. Das operative Ergebnis (EBIT) sind rote € 667,1 Mill gegenüber € -307,0 Mill. im Geschäftsjahr 2015.

Die Firma hat im ersten Quartal 2017 einen Konzernumsatz von € 649,6 Mill. gegenüber € 737,1 Mill. im ersten Quartal 2016 erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug rote € -272,3 Mill. im ersten Quartal 2017 nach € -172,2 Mill. im ersten Quartal 2016.

Trotzdem wird weiter Optimismus verbreitet. Wie es im Geschäftsbericht vom 28.04.17 heißt, wurde das Netzwerk auf die neue Flottenzielgröße von 75 Flugzeugen angepasßt und das Streckennetz von 387 auf unter 100 Strecken gestrafft, die Flottenharmonisierung auf Airbus abgeschlossen. Das Wet-Lease-Abkommen mit der Lufthansa Group über 38 Flugzeuge entwickelt sich erfolgreich. Wie geplant, wurden 35 von 38 Flugzeugen erfolgreich transferiert. Die Trennung vom saisonabhängigen Warmwasser-Touristik-Geschäft sei angelaufen.

Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß in absehbarer Zeit die Liquidität knapp werden könnte. Etihad, Großaktionäre und Großkreditgeber, hat bisher den Stecker nicht gezogen, aber wie lange das noch gut geht, steht in den Sternen. Und das Geschäftsmodell des jetzigen CEO und langjährigen Präsident James Hogan steht auf dem Prüfstand. Er hat Etihad an zahlreichen europäischen Fluggesellschaften beteiligt in der Hoffnung, daß daraus Profit zu ziehen sei. Bei airberlin und Altitalia ist das allerdings nicht in Sicht, und Hogan scheidet zum Jahresende bei Etihad aus.




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