Freizeitparks: Die aktuellen Tendenzen
Im Vorfeld der Euro Attractions Show (EAS), Europas Freizeitpark- und Attraktionen-Messe, (26. bis 28.09.17 in Berlin) erlaubt der Branchenverband „International Association of Amusement Parks and Attractions“ einen Blick auf die aktuellen Tendenzen.
Gezählt wurden 307 Themen- und Vergnügungsparks in Europa, die von rund 150 Mill. Besuchern frequentiert werden. Um mit immer neuen Attraktionen zu begeistern investieren die Parks fast € 600 Mill. jährlich. Mit Umsatz in der Größenordnung von € 5 Mrd. ist sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. 80% des Umsatzes werden dabei in den Parks selbst generiert, 16% in der Hotellerie und 4% mit Sponsorings oder Events. Auch als Arbeitgeber sind Freizeitparks eine Hausnummer. Umgerechnet 53 100 Vollzeitstellen beschäftigt die Branche und die Lohnsumme beläuft sich auf € 1,5 Mrd.
Neben Einblick in die Bedeutung für die Volkswirtschaft ist ein Blick auf die Attraktionen von Interesse. Ganz oben steht hier „Virtual Reality“. Hier hat der Europa-Park in Rust Coastiality geschaffen, die erste Achterbahn weltweit, mit der man nicht mehr fährt. Hier kann man scheinbar auf dem Rücken eines Drachen oder in einem Minenwagen durch eine Fantasiewelt rasen, während reale G-Kräfte am Körper zerren und der Fahrtwind um die Ohren bläst. Dies ermöglicht Technologie, bei der der Film perfekt mit der Fahrtstrecke synchronisiert wird. Im Phantasialand in Brühl bei Köln wurden mit Taron und Raik zwei Achterbahnen eröffnet, die als Teil der Themenwelt „Klugheim“ ein neues Zeitalter einläuten.
Parks gehen Partnerschaften mit der Film- und Fernsehwelt ein. Ein Beispiele liefert die weltweit erste Achterbahn zum Thema "Star Trek" im Movie Park in Bottrop namens Star Trek Operation Enterprise oder eine interaktive Themenfahrt im Heide-Park zu dem Hollywood Abenteuer „Ghostbusters“. Im Europa-Park geht man einen Schritt weiter und hat einen 3D-Film und eine Virtual-Reality-Achterbahn zur Romanvorlage Happy Family geschaffen, passend zum Film, der weltweit in den Kinos läuft.
Während es in früher eine strikte Trennung zwischen Zoo, Erlebnisbad und Freizeitpark gab verschwimmt die Grenze nun. Freizeitparks planen eigene Wasserparks und in Freizeitbädern sind Tiere, z.B. Pfauen oder Flamingos im Tropical Islands vor den Toren Berlins. Zoos werden auch anders. In dem in Leipzig oder in der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen kann man bei einer Bootsfahrt Tiere beobachten und der niederländische Zoo in Emmen sagt eine Achterbahn für nächstes Jahr an.
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