Die Sicherheit

in Hotels ist nach den Anschlägen auf internationale Hotels in Mumbai (früher Bombay) ein Thema, was die Verantwortlichen umtreibt. Sind bisher Hotels von außen angegriffen worden (zuletzt das Marriott in Karatschi), ist die Zerstörung von Hotels von innen eine neue Qualität.
NFh befragte zwei GM internationaler Hotels in Deutschland zu diesem Thema. Jürgen Köhler leitet die beiden Mövenpick Hotels am Stuttgarter Flughafen. Beide sind in der Gebäudetechnik auf dem letzten Sicherheitsstandard, wobei das jüngere der beiden Hotels natürlich das modernere Equipment aufweist. Dazu gehören Überwachungskameras, deren Aufzeichnungen der Geheimhaltung unterliegen. Mitarbeiter, die eingestellt werden, sind überprüft, wobei das polizeiliche Führungszeugnis nur eine Komponente ist. Sie werden mit dem Thema vertraut gemacht und dafür sensibilisiert. „Aber,“ sagt Köhler, „wir sehen ihnen nicht täglich in den Rucksack, wenn sie einen mitbringen.“ Weitergehende Vorsichtsmaßnahmen werden zwar erörtert, sind aber nicht geplant, einzuführen.
Bernhard Haller ist der Chef der Mövenpick Hotels in Frankfurt/M. Das Haus hat 288 Zimmer und wurde in einer Zeit errichtet, da sie Bedrohung schon bewußt war. Demzufolge sind in diesen Bereich alle Vorkehrungen geschaffen, um die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter zu optimieren. Im Haus und auch draußen patrouillieren Securities, die unauffällig bewaffnet sind. Von Mitarbeiterseite sieht Haller keine Gefahr ausgehen. „Wir kennen uns doch alle persönlich.“
Im Gegensatz zum eher gelassenen Umgang mit der Gefahr in Deutschland ist die Szene in Mumbai inzwischen völlig militarisiert. Ähnlich wie auf den Flughäfen sind in Hotels Sicherheitsschleusen eingeführt, denen niemand entgehen kann, der das Haus betritt, sei es durch den Haupt- oder Nebeneingang oder die Garage. Die Zahl der Wachmänner wurde drastisch erhöht, Hunde angeschafft, die auf Sprengstoff abgerichtet sind. Alle Reservierungen werden abgeklopft, und niemand kommt ins Haus, über den nicht ein vollständiges Dossier vorliegt.




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