Mehr Tierwohl nur bei mehr Geld

Glückliche Hühner, Voraussetzung für glückliche Hühnerhalter?

Bei einem „politischen Frühstück“ mit 20 Agrarpolitikern unterschiedlicher Coleur am heutigen Mittwochmorgen (25.04.19) im Berliner Reichstag forderte die deutsche Geflügelwirtschaft die Unterstützung der Politik bei der Finanzierung „tierwohlfördernder“ Maßnahmen. „Ohne Bauernwohl kein Tierwohl" - auf diese Formel brachte es Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG). „Wenn wir alles selber bezahlen müssen, werden wir im Wettbewerb untergehen", kündigte Ripke für den Fall fehlender Unterstützung an. Es werde ein Höfesterben nicht gekannten Ausmaßes geben.“Tierschutz als Staatsziel ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft." Mit Blick auf ein staatliches Tierwohllabel bedeute dies zwingend den langfristig gesicherten und vollständigen Ausgleich der Mehraufwendungen für Tierhalter und Unternehmen. "Sie - damit meint er die Politik - tragen Verantwortung nicht allein für die Nutztiere, sondern auch für die Nutztierhalter in Deutschland“ und "Schützen Sie uns deutsche Tierhalter!"

Im Kreise der Parlamentarier erneuerten die Spitzenvertreter der deutschen Geflügelwirtschaft ihr Bekenntnis zu einem staatlichen Tierwohllabel. Dies jedoch unter klar umrissenen Voraussetzungen: So sollte ein staatliches Tierwohllabel aus ZDG-Sicht außer dem Ausgleich der Mehraufwendungen eine Herkunftskennzeichnung umfassen und verpflichtend für alle Vermarktungswege gelten - auch für die bei „Tierwohlmaßnahmen“ bislang völlig außen vor gebliebenen Gastronomie.




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