Inflation dürfte weiter anziehen

Im Angesicht von null Zinsen auf den Bestand des Sparbuchs gewinnt die Diskussion um die anziehende Preissteigerungsrate eine andere Dimension. Die Preise dürften weiter anziehen, denn die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte - also die Vorstufe zu den Endprodukten - lagen im Juni 2018 um 3,0 % höher als im Juni 2017. Im Mai 2018 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 2,7 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,3 % und damit weniger stark als im Mai 2018 (+ 0,5 %).

Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich im Juni 2018 am stärksten auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt aus. Energie war um 6,2 % teurer als ein Jahr zuvor. Eine ebenso hohe Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im Februar 2012 gegeben. Gegenüber Mai 2018 stiegen die Energiepreise überdurchschnittlich um 0,7 %. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 2,0 % höher als im Juni des Vorjahres.

Vorleistungsgüter waren im Juni 2018 um 3,2 % teurer als im Juni 2017. Gegenüber dem Vormonat Mai stiegen diese Preise um 0,4 %. Metalle kosteten 7,3 % mehr als im Juni 2017. Die Preise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,9 %. Walzstahl war im Vorjahresvergleich um 8,5 % teurer. Darunter verteuerte sich Betonstahl um 20,3 %, hier fielen die Preise gegenüber Mai 2018 um 0,7%. Chemische Grundstoffe kosteten 3,2 % mehr als ein Jahr zuvor. Billiger als im Juni 2017 waren z.B. nichtmetallische Sekundärrohstoffe (-11,4 %) und synthetischer Kautschuk (-4,4 %).




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