Kauflaune ungebrochen

Mit einem Transaktionsvolumen von gut € 2,9 Mrd. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres knüpft der Hotel-Investmentmarkt nahtlos an die Erfolge der vorangegangenen Jahre an. Der Vorjahresrekord von € 3,07 Mrd. wurde dabei zwar um 5 % verpasst, allein mit Blick auf einzelne Hotelverkäufe ist dennoch ein Rekord zu vermelden: Mit € 2,26 Mrd. übertrifft er den Wert aus den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres haarscharf. Dies ergibt eine Betrachtung von BNP Paribas Real Estate.

Insgesamt entfallen etwas mehr als drei Viertel des Ergebnisses auf Einzelobjekte, das Volumen von Portfolios fällt mit rund 660 Mio. € im Fünf-Jahres-Vergleich sogar unterdurchschnittlich aus. Zu den prominentesten Verkäufen zählen das Hilton in Berlin, das sich Aroundtown rund € 300 Mio. kosten ließ, das Leonardo Royal Hotel München, das für knapp € 160 Mio. an die israelische Fattal Group ging, sowie das Maritim am Heumarkt in Köln, welches sich bekanntlich Art-Invest sicherte.

Die Aufschlüsselung des Investmentvolumens auf die verschiedenen Investorengruppen bestätigt erneut, auf welch breiter Front Hotelimmobilien bei den Käufern Anklang finden. Mit Beiträgen zwischen fast 13 % und 15 % liegen gleich fünf Nachfragegruppen sehr nah beieinander. Knapp in Front sind Equity/Real Estate Funds mit 15 %, die sich vorwiegend für größere Anlagesummen interessierten. Mit nur wenig Abstand folgen mit etwa 14 % Investment Manager auf dem zweiten Platz, die für eine Vielzahl unterschiedlicher Investorentypen und deren Risikoprofile auf Einkaufstour sind. Eigennutzer sind im Hotel-Investmentmarkt traditionell stärker vertreten als im gesamten gewerblichen Investmentmarkt und zählen auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 mit gut 13 % zu den stärksten Nachfragern. Ebenfalls auf knapp 13 % kommen Spezialfonds und Immobilien-AG oder REIT. Daneben sind auch Projektentwickler und Versicherungen mit jeweils rund 6 % in größerem Umfang in diesem Segment.

Auch wenn der Anteil ausländischer Investoren im gewerblichen Investmentmarkt 2018 eher rückläufig war, ist diese Tendenz für den Hotel-Investmentmarkt nicht zu konstatieren. Nach wie vor halten sich deutsche und ausländische Investoren in etwa die Waage. Die stärkste Nachfrage entstammt dem europäischen Ausland mit gut € 520 Mio., gefolgt von nordamerikanischen Anlegern mit rund € 460 Mio. und Investoren aus Nahost, die mit mehr als € 410 Mio. am Markt waren (ausführlichere Aufschlüsselung in NFh Neue Fakten hotelintern Nr.11/18, die in der nächsten Woche erscheint).




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