Elektromobilität: Nicht konkurrenzfähig

Trotz aller Subventionen sind elektrisch betriebene Autos in Deutschland nicht wettbewerbsfähig. Das hat LeasePlan in einem Car Cost Index veröffentlicht. Die Analyse zeigt, dass das Fahren eines Elektroautos in Deutschland im Schnitt mit gut € 800,- Unterhalt im Monat um mehr als € 200,- teurer ist als ein herkömmlicher Antrieb. Die Ergebnisse hat das Unternehmen nach eigenen Angaben auf Basis von mehr als110.000 im Full-Service-Leasing betreuten, ausschließlich gewerblich genutzten Fahrzeuge erhoben.

Der Index umfasst sämtliche Kosten fürs Autofahren einschließlich Treibstoff, Wertverlust, Steuern, Versicherung und Instandhaltung in 18 europäischen Ländern. Alle Kosten wurden über die ersten drei Fahrzeugjahre gemittelt und gehen von 20.000 km Fahrleistung pro Jahr aus.

Die gewichteten durchschnittlichen Kosten für das Fahren eines Autos variieren in ganz Europa erheblich, angefangen von € 440,- pro Monat in Griechenland bis € 830,- pro Monat in Norwegen. Deutschland entspricht mit € 611,- Unterhaltskosten fürs Autofahren in etwa dem europäischen Durchschnitt, der mit € 617 pro Monat errechnet wurde.

Die günstigsten Länder in puncto Unterhalt für ein Elektrofahrzeug sind Griechenland mit € 656,- und das Vereinigte Königreich mit € 676.-, gefolgt von Deutschland an dritter Stelle mit exakt € 804,-.

Die Firma sagt, das Fahren eines Benziners verursacht Kosten in Höhe von € 587,- das eines Diesels € 576,-. In fast allen anderen analysierten Ländern hat sich das Preisgefälle zwischen dem Fahren eines Elektroautos und einem Diesel- oder Benzinfahrzeug verringert. Elektroautos sind in Norwegen und den Niederlanden 2019 im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren hinsichtlich der Kosten voll wettbewerbsfähig, sagt die Firma.

Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren macht der Wertverlust (36%) den größten Teil der Gesamtkosten aus, gefolgt von Steuern (20%), Kraftstoff (18%), Versicherungen (13%), Instandhaltung (9%) und Zinsen (5%). Für die Fahrer von Elektrofahrzeugen macht der Wertverlust einen größeren Anteil aus (52%), jedoch werden Kosten durch die Nutzung von Strom als Kraftstoff eingespart, sagt die Firma. Aber das könnte nur zum Schein sein. Denn die Kosten für Elektrizität variieren sehr. Auch gibt es erhebliche Preisunterschiede bei den Ladestationen, je nachdem, ob sie halbwegs schnell oder langsam laden.




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