Paradigmenwechsel ist nicht in Sicht

Der Shutdown des Gastgewerbes und der Touristik im Inland wird zwar von den Regierungen des Bundes und der Länder für angemessen gehalten, aber nun regt sich doch schon mehr Protest. Sind den zuvor getroffenen Einschränkungen, wenn auch mit einem Achselzucken, weitestgehend gefolgt worden, zeigt sich nun ein anderes Bild. Selbst das Robert Koch Institut, auf dessen Meinung regierungsseitig viel gegeben wird, sieht das Schließen des Gastgewerbes als nicht notwendig, denn nach Ansicht des (RKI) und der Aussage anderer Wissenschaftler liegt die Ansteckungsquote in Beherbergungsbetrieben bei 2,3% und in Gaststätten bei 0,5%. Wenn man etwas Sinnvolles tun wolle - so die Schlussfolgerungen aus diesem Kreis – solle man auf die Unterbrechung von Infektionsketten zwischen privaten Haushalten und Einrichtungen mit Personen der Risikogruppe achten.

Das könnte man allerdings auch mit Schnelltests in den Griff bekommen. Da sind allerdings auch keine sonderlichen Anstrengungen zu erkennen. Nach wie vor wird der PCR-Test als der allein seligmachende angesehen.

Die gastgewerblichen und Touristikverbände sehen ihre Branche als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems. Denn es ist unstrittig, dass aufgrund der nachweislich funktionierenden Hygienekonzepte, der eingehaltenen Mindestabstände, des Tragens von Mund-Nasen-Bedeckungen sowie der Gästeregistrierung gastgewerbliche Betriebe ein geschütztes Umfeld schaffen, das im öffentlichen Raum oder privaten nicht existiert.

Diese Sichtweise folgt allerdings der durch die Politik vorgegebenen. Es wäre allerdings ein kompletter Paradigmenwechsel notwendig, denn sonst kommen Wirtschaft und Gesellschaft noch lange nicht aus dem Teufelskreis von steigenden Infektionen und Shutdowns. Das mag durch staatliche Überbrückungsleistungen aufgefangen werden, aber das endet spätestens dann, wenn die Ressourcen erschöpft sind. Der Zeitpunkt kommt. Man mag sich nicht vorstellen, was dann passiert.




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