Hotelmarkt Österreich: Bewegung auch 2020

Nach dem Rekordjahr 2019, in dem in Österreich Hotels im Wert von mehr als € 1,25 Mrd. verkauft wurden, waren die Umsätze auch im ersten Quartal 2020 gut. Doch dann flaute das Geschäft ab. Nach einem deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens durch Covid-19 in H1 2020 mit einem Umsatz von etwas mehr als € 60 Mio., gab es in der zweiten Jahreshälfte etwas mehr Bewegung. So konnte das Hotelinvestmentjahr mit einem stabilen Transaktionsvolumen von etwa € 280 Mio. abgeschlossen werden, haben Christie & Co. ermittelt.

Nach einer Verschnaufpause kam das Vertrauen in die Assetklasse im zweiten Halbjahr zurück, weshalb das Endergebnis versöhnlich und nicht das schlechteste ist, seit es Aufzeichnungen hierzu gibt.

Noch im 1. Quartal 2020 gab es zwei namhafte Transaktionen in den Landeshauptstädten. Im Februar wurde das Pentahotel Vienna mit 117 Zimmern als Teil eines größeren Portefeulles veräußert. Käufer war das luxemburgisch-deutsche Unternehmen Aroundtown. Kurz danach wechselte das H+ Hotel am Salzburger Hauptbahnhof im März den Eigentümer. Der Immobilienentwickler Rhomberg Bau verkaufte das Hotel an das Tochterunternehmen der Deka, WestInvest.

Nach einer kurzen Schockstarre, nahmen die Hoteltransaktionen im Sommer wieder Fahrt auf. Als erste große „post-Covid“-Transaktion machte im September der Verkauf des 5-Sterne-Hotels „The Ring“ an die Wiener Immobilien- und Garagendynastie Breiteneder mit einem Volumen knapp unter € 30 Mio. auf sich aufmerksam. Gegen Jahresende wurde in Eisenstadt eine Mixed-Use-Immobilie, zu der auch das Hotel Burgenland gehört, von der UNIQA an eine Wiener Immobilienfirma veräußert. Kurz vor dem Jahreswechsel konnte Christie & Co zudem das namhafte Hotel Schloss Pichlarn nahe Schladming an den österreichischen Hotelier Georg Imlauer verkaufen. Verkäufer war die Schörghuber Gruppe.

Simon Kronberger von Chrstie & Co. sieht ganz klar die Chancen, die das laufende Jahr bietet: „Natürlich hat die Branche einen grundlegenden Dämpfer erlitten. Der Tourismus ist jedoch einer der wesentlichen Wirtschaftsmotoren in Österreich und die Reiselust wird mit Abflachen der Pandemiekurve wieder befriedigt werden. Durch die Marktbereinigung werden sich Chancen ergeben, Nischen zu bedienen. Zudem ergeben sich Möglichkeiten für Entwickler, Hotels umzunutzen, zu renovieren oder zu repositionieren. Und Häuser mit einer gefestigten Marktpositionierung können für die Zukunft planen."
Christie & Co vermarktet im Auftrag der Eigentümer aktuell ungefähr 20 Hotels in Österreich und mehr als 300 in ganz Europa.




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