Flammender Appell an Berlin

Otto Lindner bei der Medienkonferenz in Köln bei Dorint am Heumarkt

Sprecher von neun Hotelgruppen versammelten sich am heutigen (15.04.21) Donnerstagmittag im Dorint Hotel am Kölner Heumarkt zu einer „Bundespressekonferenz“, um auf die untragbare Situation hinzuweisen, die durch den behördlichen Umgang mit Corona für die Branche entstanden ist. Schon am Morgen war Maritim vorgeprescht. Die Hotelgesellschaft ließ über dpa verbreiten, dass das Unternehmen durch die Beherbergungs- und Bewirtungsverbote und die zögerliche Auszahlung von Hilfsgeldern in existentieller Not verkehrt und deshalb sich mit der Absicht trägt Betriebe zu veräußern.

Wortführer der Veranstaltung am Heumarkt war Dirk Iserlohe, Aufsichtsratschef von Dorint und über die Fonds, die er verwaltet, wohl auch Mehrheitsgesellschafter der Hotelgesellschaft. Tenor des Vortrags war, die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Hilfsgelder sind nicht ausreichend, um die Betriebe am Leben zu erhalten. Und es geht auch nicht allein um die Unternehmen, sondern auch um 2 Millionen Beschäftigen in der Branche, die auf Kurzarbeitergeld sitzen sich anfangen, nach neuen Jobs umzusehen und auch um die Hunderttausende von Auszubildenden, die keine Ausbildung wegen der Restriktionen mehr erhalten, egal wie viel Hilfsgelder ihre Ausbilder beantragen können.

Iserlohe machte auch Vorschläge, wie die Hilfszahlungen aufgestockt werden könnten oder besser noch, durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetztes in Entschädigungen umgewandelt und hofft, damit in Berlin gehört zu werden.

Kritik an den behördlichen Auflagen, die eine Branche treffen, die nachweislich nicht wesentlich dazu beiträgt, dass sich das Virus verbreitet, kam erst ganz zum Schluss der Veranstaltung auf, nämlich von Otto Lindner, nicht in seiner Eigenschaft als Präsident des Hotelverbands Deutschland (IHA), sondern als einer der Unternehmensführer der Lindner Hotels. Er machte auf die Problematik aufmerksam, der die mittelständischen Betriebe ausgesetzt sind, die in den Ruin getrieben werden, wenn die Beherbergungs- und Bewirtungsverbbote nicht fallen. Dann ändert eine ganze Branche ihr Gesicht mit einem Schaden, der nicht wieder gutzumachen ist und über den sich heute noch niemand Gedanken zu machen scheint. Dann werden wir wieder staatliche Hotels und Gasthäuser bekommen, möglicherweise auch ein paar chinesische mehr.

Verbreitet wurde die PK über YouTube, zugeschaltet waren Frank Marrenbach von den Allthoff Hotels, Wolfgang Kubicki von der FDP und Alexander Fitz von H-Hotels.




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