Not des Gastgewerbes Ist die Not der Brauer

Akoholfreies Bier kommt besser durch die Zeit, die wegen der Infektionsgefahr von Restriktionen geprägt ist. Wie der Deutsche Brauerbund (DBB) in Berlin berichtete, wurde im Jahr 2020 mit hl 663 Mio. l alkoholfreiem Bier und Malztrunk nahezu die unveränderte Menge ausgestoßen (hl 674 Mio.l) als im Jahr zuvor. Das ist ein Rückgang um 1,6 %, alkoholhaltige Sorten verloren 5,5%.

Doch das ist schon ein wenig Schnee von gestern. Mit zunehmender Dauer des seit fast sechs Monaten bestehenden Lockdowns für das Gastgewerbe ergeben sich für die deutsche Brauwirtschaft gravierende Folgen. Nach einer Branchenumfrage des DBB sieht mittlerweile jede vierte Brauerei (25%) ihre Existenz gefährdet. Die Corona-Krise hat die gesamte Branche hart getroffen. Unternehmen jeder Größe melden massive Umsatzausfälle, Kurzarbeit und Entlassungen. Nach der aktuellen Betriebserhebung des DBB ist der Umsatz der Brauereien von Januar bis einschließlich März 2021 im Schnitt um 33 Prozent zurück gegangen. Besonders schwer getroffen sind laut der aktuellen Stichprobe des Verbandes Brauereien mit einem hohen Gastronomieanteil.

Durch den kompletten Zusammenbruch des Fassbiermarktes beklagen Betriebe Umsatzrückgänge von in der Spitze bis zu 85%. Nur einer sehr geringen Zahl von Brauereien, die ihre Biere überwiegend oder ausschließlich über den Handel absetzt, gelang es, drastische Einbußen zu vermeiden. Generell aber kann der weitgehend stabile, in der Regel jedoch margenschwache Flaschenbierabsatz nicht annähernd die schweren Verluste im Gastronomiegeschäft ausgleichen, aus dem die Brauereien traditionell einen Großteil der Wertschöpfung generieren und das deshalb für einen wirtschaftlichen Betrieb der Unternehmen erforderlich ist.




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