Rational AG fährt aus der Krise
Die Rational AG, Landsberg am Lech, erwartet nach sehr gutem ersten Halbjahr 2021 schnelle Erholung der Geschäftstätigkeit. Es wurden € 211,6 Mio. im zweiten Quartal 2021 umgesetzt, was 3% mehr ist als im zweiten Quartal 2019 ( € 205,1 Mio.). Im Vergleich zum coronabedingt sehr schwachen Vorjahresquartal beträgt das Wachstum 81 Prozent. Nach sechs Monaten liegt der Umsatz mit 379,3 Millionen Euro um 27 Prozent über Vorjahr, nur noch rund 5 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019.
Aus Sicht der Geschäftsleitung haben drei wesentliche Effekte zu dieser positiven Entwicklung der Großküchenbranche beigetragen.
1. Nach- und Aufholeffekte: Nach der Öffnung der Gastronomie in den meisten Ländern und aufgrund des Beginns der Tourismussaison wird investiert und bereits gestartete Projekte werden fertiggestellt.
2. Staatliche Hilfsprogramme: In vielen Fällen wurden staatliche Hilfsmaßnahmen für die Investitionen genutzt. In einigen Ländern wurden Investitionen vorgezogen.
3. Lieferzeiten: Aufgrund der weltweit angespannten Versorgungslage wurden von Händlern und Kunden Geräte auf Vorrat gekauft, um einem möglichen Lieferengpass in den kommenden Monaten zu entgehen.
Die positiven Impulse waren in allen Märkten weltweit und in beiden Produktgruppen spürbar.
Die Rohertragsmarge des ersten Halbjahres 2021 verbesserte sich auf 56,3 Prozent (Vj, 54,7 Prozent). Das EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) lag im ersten Halbjahr 2021 bei € 84,4 Mio. und damit drei Mal höher als im ersten Halbjahr 2020. Die EBIT-Marge erreichte 22,3 Prozent (Vj. 9,2 Prozent).
Die EBIT-Marge profitierte von der positiven Umsatzentwicklung in Verbindung mit einem nach wie vor reduzierten Kostenniveau. Während die Umsatzerlöse um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen, lagen die operativen Kosten nur leicht über dem Vorjahresniveau. In Summe bezifferten sich die operativen Kosten im ersten Halbjahr 2021 auf € 131,1 Mio. (Vj. € 130,7 Mio.).
Ob sich die Erholung der ersten sechs Monate 2021 fortsetzt, hängt aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden Dr. Peter Stadelmann wesentlich von zwei Faktoren ab.
1. Ob es wieder zu stärkeren Einschränkungen des täglichen Lebens aufgrund neuer Ausbrüche von Corona kommt.
2. Ist die Versorgungslage mit Vorprodukten ein Problem. Insbesondere bei Elektronikkomponenten ist der Weltmarkt derzeit sehr angespannt und es kann zu erheblichen Lieferverzögerungen bzw. eingeschränkten Mengen und dadurch zu längeren Lieferzeiten und zu einer späteren Umsatzrealisierung kommen. Darüber hinaus führt die angespannte Liefersituation gelegentlich zu dramatisch höheren Komponentenpreisen und Frachtkosten.
Am 5. August 2021 wird Rational mit dem Halbjahresbericht 2021 und in einer Telefonkonferenz ausführliche Informationen zum Verlauf des ersten Halbjahres und zu den weiteren Erwartungen für das Geschäftsjahr geben.
Kommentare
Kommentar hinzufügen