Billige Eier verursachten Sturm im Wasserglas

Empörung über Billigeier, die beim Diskonter Penny in Österreich feilgeboten wurden. top agrar meldet, die österreichische Geflügelwirtschaft schlage Alarm. Eine Bürgerinitiative „oekoreich“ frage in einer Aussendung: „Opfert Rewe wirklich für 4 Cent seine Werte?“.

Verkauft hat Penny Eier für 13 Cent das Stück, 4 Cent unter einer stillschweigenden Übereinkunft. top agrar weiter: Nicht nur österreichische Landwirte zeigten sich besorgt über diesen Schritt, auch seitens der Konsumentenschaft gebe es starken Widerstand gegen diesen „Spottpreis“, diesen „Ausdruck ungehemmter Profitgier“ durch einen Lebensmittelhändler.

Dazu äußert sich die Pressestelle von Rewe in Köln auf Nachfrage von NFh: bei den angesprochenen Eiern handelt es sich um Eier mit dem Pro Planet-Gütelabel, KAT-Zertifizierung und GVO-freie Fütterung. Diese einwöchige Aktion bei Penny Österreich betrifft eine im Gesamtvergleich geringe Menge – pro Woche verkaufen wir in den Handelsunternehmen der Rewe Group Österreich mehrere Millionen Stück Frischeier. Unsere Grundhaltung und unser Bekenntnis zur österreichischen Landwirtschaft und ihren Produkten ändert sich nicht.

Damit ist der Deckel aber noch nicht auf der Kiste. Sommerliche Temperaturen drücken auf dem Frischeierabsatz. Entsprechend rückläufig sind die Verkaufsmengen der Eier-Packstellen in den Sommermonaten. Absatzeinbußen gibt es aber auch in der Direktvermarktung.

Die Produktion steht wegen der weltweit steigenden Futterpreise – vor allem für GVO-freies Soja, aber auch bei einzelnen Mineralstoffen, die dem Futter beigemischt werden,– Bedrängnis. Die Forderung: Die LEH-Ketten müssten daher speziell für die Frischeier endlich mehr bezahlen.

Wie top agrar Österreich weiter berichtet, brachten mehrere Verhandlungsrunden kein positives Ergebnis. Es geht dabei um 2 Cent pro Ei. Sollte der LEH nicht einlenken, überlege die Frischeierbranche auf GVO-freien Soja zu verzichten.

Die von Penny angebotene Ware, 10 deutsche und in Holland abgepackte Frischeier, seien schließlich für 1,29 € angeboten worden. Nach dem geschilderten Sturm im Wasserglas waren diese „Columbus“-Eier nicht mehr wirklich absetzbar. Sie wurden dann für € 0,99 € abverkauft oder verschenkt.




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