Mittelstand erneut gefährdet

Nach den wegen Corona erlassenen Restriktionen gefährden nun neue Probleme den gesamten Mittelstand, auch den in der Hotellerie und Gastronomie. Der bayerische Landesverband des Deutschen Hotel und Gaststättenverband teilt seinen Mitgliedern aktuelle Umfrageergebnisse mit. Die wichtigsten Kernaussagen:

Die Existenzgefahr wächst rapide.

Im Problem-Ranking übernehmen die steigenden Energiekosten mit 88,2 Prozent die Spitzenposition, gefolgt von steigenden Lebensmittelpreisen (69,4 Prozent), Umsatzrückgänge durch Konsumzurückhaltung (66,5 Prozent) und einem akuten Mitarbeitermangel (65,3 Prozent).

Knapp 37 Prozent der teilnehmenden Betriebe sehen die Kostenentwicklungen im Bereich Energie bereits als existenzbedrohend an. Die Energiekosten betragen bei 48 Prozent der Betriebe bereits mehr als 10 Prozent des Umsatzes. Ebenfalls wurden bei mehr als 50 Prozent der Teilnehmenden Preissteigerungen bei ihrem Stromanbieter mit einer durchschnittlichen Erhöhung um 141 Prozent angekündigt. Parallel dazu berichten mehr als 58 Prozent der Betriebe von angekündigten Preissteigerungen bei ihrem Gasanbieter für den kommenden Herbst und Winter, die durchschnittlich 205 Prozent betragen sollen.

Im Lichte dessen sehen wir die Ergebnisse des Koalitionsausschusses als nicht ausreichend, sagt der Verband. Die Verlängerung der reduzierten Mehrwertsteuer und die Pläne zum Abbau der Kalten Progression sind natürlich begrüßenswert, aber es fehlen strukturelle Entlastungen bei den explodierenden und existenzbedrohenden Energiepreisen. Diese können nicht mehr auf den Gast abgewälzt werden und bedrohen die Betriebe akut.
Dass Robert Habeck einem Medium sagte, es werde einen Rettungsschirm (analog zu Corona?) geben, wird begrüßt, und man wartet auf Konkretisierung.




Kommentare

Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.