Hotelinvestment: Markt schwach

Josef Filter

Für das Jahr 2022 hat die Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) in Deutschland ein Hoteltransaktionsvolumen von insgesamt € 1,9 Mrd. ermittelt. Das sind 25 % weniger als in 2921 und knapp 60 % weniger als der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Besserung ist nicht in Sicht.

Das Jahr war von Einzeltransaktionen geprägt, auf die circa 85 % des Investitionsvolumens entfielen. Als Portefeuille können lediglich vier Transaktionen verbucht werden. Die durchschnittliche Transaktionsgröße lag bei € 29 Mio. Deutsche Anleger waren für etwa 68 %, beziehungsweise € 1,3 Mrd. des Investmentvolumens verantwortlich. Es folgten Investoren aus Großbritannien (9 %) und Anleger aus Spanien, Österreich und Frankreich mit einem Marktanteil von jeweils 6 %. Die aktivsten Investorengruppen waren institutionelle Anleger und private Investoren beziehungsweise Family Offices mit einem kombinierten Anteil von 58 %. Dahinter rangieren Private-Equity-Investoren (19 %), Hotelbetreiber (10 %), Immobiliengesellschaften (9 %) und Projektentwickler (4 %). Auf betreiberfreie Verkäufe entfielen rund 50 % des Transaktionsvolumens.

Zinsen, Inflation und Rezessionsängste haben die Dynamik am Investmentmarkt stark abgeschwächt. Die aktuelle Preisfindung stellt eine weitere große Herausforderung dar und hat zu einer erheblichen Unsicherheit geführt. Markteilnehmer erwarten weiterhin steigende Renditen und möchten das Investitionsgeschehen vorerst beobachten. „Das erste Halbjahr 2023 wird daher vorrausichtlich noch von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt sein“, kommentiert Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield.*




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