Hotel-Investmentmarkt schwach

Die zum Jahresende 2023 zu beobachtende Belebung des Markts für Hotelimmobilien haben sich im ersten Quartal 2024 nicht in Zahlen niederschlagen können. Hotel-Transaktionen summieren sich in den ersten drei Monaten auf knapp € 240 Mio. und verfehlen damit den Vorjahreswert um etwa 13 %. Der langjährige Schnitt wurde um 62 %, unterschritten. Dies teilt BNP Paribas Real Estate mit.

Neubau-Investments bzw. Verkäufe von Projektentwicklungen, die in der Vergangenheit zuverlässig erhebliche Umsatzbeiträge geleistet haben, sind aufgrund des mangelnden Angebots rar geworden. Stattdessen spielen Value-add-Investments, z. B. in Hotels mit kurzen Vertragslaufzeiten oder opportunistische Ankäufe von leer stehenden Objekten oder Konversionsprojekten eine zunehmende Rolle. Dies findet dann Eingang ins Zahlenwerk. Mit Blick auf die Investorenseite fallen ausländische Käufer auf, die gut 61 % stellen; dies dürfte sich im weiteren Jahresverlauf jedoch etwas nivellieren.

Traditionell findet das Investmentgeschehen zu einem nicht unerheblichen Teil außerhalb der A-Standorte statt. Da jedoch der größte Abschluss des Quartals, der Verkauf des Berliner Luxushotels „Hotel de Rome“, auf die A-Standorte entfällt, kommen diese aktuell auf einen vergleichsweise hohen Anteil von 71 % am Hotel-Investmentvolumen. Wie auch zu Beginn des Jahres 2023 ist das Transaktionsvolumen in den übrigen A-Standorten sehr niedrig.

Zu den Aussichten äußert sich die Bank positiv. Der Hotel-Investmentmarkt sollte die Talsohle durchschritten haben. Es mehren sich positive Zeichen. z.B. der kontinuierliche Rückgang der Inflation, der den Notenbanken Spielräume für erste Zinssenkungen eröffnet und somit Finanzierungen vergünstigt. Gleichzeitig haben sich speziell im Hotel-Segment die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern mehr angenähert. Hinzu kommt, dass einige Verkäufer auch aufgrund von Finanzierungs- oder Liquiditätszwängen verkaufen müssen, wodurch mehr Angebot auf den Markt kommt.

Die im Juni beginnende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland dürfte zusätzliche Impulse für die Gäste- und Übernachtungszahlen geben, was sich positiv auf die Hotel-Performance auswirkt. Im Gegensatz zu anderen Assetklassen, wie dem Büromarkt, wird der Hotel-Investmentmarkt somit von guten Fundamentaldaten gestützt. Dies alles sorgt dafür, dass die Assetklasse Hotel bei Investoren wieder verstärkt in den Fokus rückt“, so Alexander Trobitz, „Head of Hotelinvestment“ bei der Bank.




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