Weiter Ärger um neuen Kraftstoff

Nach dem ADAC übt jetzt auch die Bundesregierung Kritik am Verhalten der Mineralölkonzerne bei der Einführung des neuen Kraftstoffs Super E10. In einem Artikel für die März-Ausgabe der ADAC Motorwelt hält Bundesumweltminister Norbert Röttgen der Mineralölwirtschaft vor, daß sie sich bei denjenigen Autofahrern bediene, deren Fahrzeuge kein Super E10 vertragen. Sollten die Anbieter künftig nur noch Super Plus mit 98 Oktan als Bestandsschutzsorte anbieten, dann, so der Minister, "können und müssen sie es billiger machen". Laut ADAC wird Super E10 dort, wo es bereits zu haben ist, zum bisherigen Preis des herkömmlichen Super E5 verkauft. Gleichzeitig wird der Preis von Super E5 um bis zu acht Cent auf das Niveau von Super Plus angehoben oder es wird nur noch Super Plus angeboten.

Neben der ungerechtfertigten Preisgestaltung rufen vor allem die unzureichende Information und Aufklärung den Ärger der Verbraucher hervor. Wie der ADAC in einer aktuellen Online-Umfrage herausgefunden hat, wissen immer noch rund 22% der Autofahrer nicht, ob ihr Fahrzeug E10 verträgt. Das ist auch kein Wunder, denn die Autohersteller verteilen, falls man sie fragt, ob das gefahrene Auto E10 verträgt, Listen, aus denen man sich den Typ heraussuchen kann, der infrage kommt, vermeiden es aber - sicher aus Schadenersatzgründen - eine verläßliched Auskunft zu geben.

70% der befragten Autofahrer beantworteten die Frage, ob sie E10 tanken werden mit "nein".




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