Top Ausbildung auf dem Weg
Die Ausbildung von Fachkräften für das Gastgewerbe ist ein heißes Thema., mindestens so heiß wie das, das sich mit fairen Jobs beschäftigt. Ausgangspunkt hier wie da, sind die Beschwerden über Mängel. Immer wieder kommt es vor, dass sich Beschäftige, auch die in der Ausbildung schlecht behandelt fühlen. Das wird dann öffentlichkeitswirksam vorgetragen, was der Branche immens schadet.
Um die Ausbildung hat sich die Hoteldirektorenvereinigung schon vor einiger Zeit gekümmert. Sie hat das Siegel „Excellente Ausbildung“ geschaffen und damit auch einigen Erfolg, allerdings nur in der gehobenen Hotellerie. Hier prüft eine unabhängig Institution die Einhaltung der Kriterien. Eine Annäherung an den Deutschen Hotel und Gaststättenverband kam aus mehreren Gründen nicht zustande. Der hat sich jetzt des Themas angenommen und eine eigene Initiative gestartet und das Siegel „Top Ausbildung“ entwickelt, das bundes- und branchenweit ausgerollt werden soll.
„Wohl kaum eine Branche ist so faszinierend und abwechslungsreich wie Hotellerie und Gastronomie. Die hervorragenden Perspektiven wollen wir jungen Menschen, ihren Eltern und der Öffentlichkeit sichtbar machen und belegen“, erklärt Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes, die Initiative des Verbandes. „Das Ausbildungssiegel hilft engagierten Betrieben, sich im Wettbewerb um Auszubildende zu profilieren.“
Der offizielle Startschuss für das Siegel fist am heutigen Donnerstag (29.01.20) in Berlin gefallen. Betriebe, die sich als Top-Ausbildungsbetrieb zertifizieren lassen, verpflichten sich verbindlich auf zwölf Leitsätze für eine Ausbildung mit hoher Qualität und konkretisieren ihre betrieblichen Maßnahmen in einer Betriebsbefragung. Zu den Kriterien zählen die Betreuung durch einen „Paten“, die Balance von Arbeit und Privatleben sowie eine Ausbildung auf fachlich wie menschlich hohem Niveau. Besonderes Augenmerk legt das neue Siegel auf gelebte Wertschätzung, gegenseitigen Respekt und gute Arbeitsbedingungen. Kernelement im Zertifizierungsprozess ist die aktive Einbindung der Auszubildenden, die die Einhaltung der Leitsätze in ihrem Ausbildungsbetrieb bestätigen müssen. Diesen Prozess begleitet der Verband, Kosten hierfür entstehen in einer Spannweite von € 50,- bis € 250,- p.a.
Informationen zur Zertifizierung, die Leitsätze, Fragenkataloge und Teilnahmebedingungen finden sich auf der Homepage www.topausbildung.de. Zertifizierten Betriebe können damit rechnen, dass sich potentielle Auszubildende mit Hilfe des Portals an sie wenden.
Zentrale Zertifizierungs- und Anlaufstelle für Fragen ist die HOGA Berlin Service GmbH, zu erreichen mit Telefonnummer 030/318048-25 oder per e-Mail an: info@topausbildung.de.
Das Portal ist freigeschaltet: www.topausbildung.de
Kommentare
Kommentar hinzufügen