Hilferufe der Branche gehört

Den Hilferufen aus dem Mittelstand hat die Bundesregierung Aufmerksamkeit geschenkt und den „KfW-Schnellkredit“ auf den Weg gebracht. Das Kreditvolumen pro Unternehmen beträgt bis zu 25% des Jahresumsatzes 2019, maximal € 800.000 für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl über 50 Mitarbeitern, maximal € 500.000 für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl bis zu 50. Der Zinssatz beträgt 3% mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Bank erhält eine Haftungsfreistellung in Höhe von 100 % durch die KfW, abgesichert durch eine Garantie des Bundes.

Das hilft nachhaltiger als die bisher üblichen Möglichkeiten und die Banken können weniger ablehnen. Aber Kredit bleibt Kredit und schränkt die Bewegungsfreiheit für die Zukunft ein. Deshalb ist es folgerichtig, dass der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands fordert, die Branche solle weiter entlastet werden: „Deshalb fordern Deutschlands Gastgeber einen Rettungsfonds von der Politik, wie er in der Vergangenheit zum Beispiel für die Landwirtschaft aufgelegt wurde“, unterstreicht Zöllick. Zudem gelte es, die Mehrwertsteuer für alle gastronomischen Umsätze zu senken, damit die Kredite in der Zukunft auch getilgt werden könnten, macht Guido Zöllick deutlich.

Eine aktuell durchgeführte Umfrage bei mehr als 11.000 teilnehmenden Betrieben bestätigt, dass die bisherigen Sofortmaßnahmen und Liquiditätshilfen zwar richtig und gut sind, aber sie werden nicht ausreichen, um die Existenzen aller Betriebe zu retten.

Im Ergebnis der Umfrage fordern 82,5 % der Betriebe weitere Unterstützungsmaßnahmen von der Politik. Die Branche setzt zudem auf das Kurzarbeitergeld. Gut zwei Drittel der Betriebe (67,0 %) haben laut der Umfrage bereits Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit angezeigt. „Kurzarbeit hilft, Beschäftigung zu sichern“, so Zöllick. „Die entscheidende Frage ist jetzt: Kommen die Zahlungen noch rechtzeitig bei unseren Betrieben an, die teilweise seit Wochen keine Umsätze mehr haben.“




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