Gegen die Vernachlässigung

Der bayerische Landesverband des DEHOGA schreibt einen Brief an Ministerpräsident Markus Söder, nachdem bei den ersten Schritten zum Ausstieg aus der Coronakrise das Gastgewerbe nicht vorkommt.

Wir dürfen aus dem Schreiben zitieren: Es stößt bei vielen Betrieben auf völliges Unverständnis, dass bei Entscheidungen immer von „der Gastronomie“ gesprochen wird. Wir können nicht akzeptieren, dass unserer Branche auf den Skizirkus in Ischgl, das Starkbierfest in Tirschenreuth oder den Karneval in Heinsberg reduziert wird. Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Betriebstypen machen differenzierte Regelungen für eine sukzessive Wiedereröffnung erforderlich. Ohne wenn und aber müssen diese Regelungen den Gesundheitsschutz, die Bedürfnisse von Gästen und insbesondere eine wirklichkeitsnahe Umsetzung aus Sicht der Betriebe berücksichtigen. Das Ansteckungsrisiko ist nicht in allen Betriebstypen des Gastgewerbes gleich hoch. Großveranstaltungen sind sicherlich anders einzustufen als das klassische Restaurant, Hotels, Cafés, Biergärten oder auch die ein oder andere Besprechung.

Bitte wenden Sie den differenzierten Blick, den Sie bei Schulen zeigen auch für unsere Branche an.

Wir plädieren dafür, strikt medizinisch zu begründen, welche Schutznahmen beachtet werden müssen – unabhängig davon, ob sie z.B. von einem „Einzelhändler“ oder einem „Gasthaus“ umgesetzt werden. Dies macht zudem zusätzliche Vorschriften, z.B. betreffend die Öffnungszeiten, überflüssig. Bei den Öffnungszeiten sind Eingrenzungen sogar kontraproduktiv, da bei längeren Öffnungszeiten die Gästenachfrage besser verteilt werden kann. Zudem muss ein überlebensfähiger Umsatz ermöglicht werden, damit die Kosten des Betriebs überhaupt gedeckt werden können.

Ein Mittagstisch allein reicht nicht aus.




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