Die Zukunftssicherung hat Priorität

Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, auf der Wirtschaftspressekonferenz im Vorfeld der Anuga (09.-13.20.21) in Köln. Die Messe ist ja nicht nur eine Schau von Food & Beverage, sondern auch eine Gastroveranstaltung, und so ist es nicht verwunderlich, dass der Verband seit vielen Jahrzehnten ideeller Träger der Messe ist. „Die Vorfreude auf die Anuga als Impulsgeber und Inspirationsquelle ist dieses Mal besonders groß. ... Nach den hinter uns liegenden kräftezehrenden Monaten freuen wir uns nun umso mehr auf unser Engagement in Köln.“

Hartges nahm die Gelegenheit wahr, auf die prekäre Lage der Branche hinzuweisen, die von den Einschränkungen besonders betroffen war und ist, welche erlassen wurden, um das Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit Corona einzudämmen. Die Zahlen sind bekannt und sollen hier nicht wiederholt werden, aber hinter den Zahlen stehen Schicksale von Menschen. Und das sollten die nicht vergessen, die „Infektionsschutzgesetze“ erlassen und die sich daraus ergebende Beschränkungen von Freiheit für Gesellschaft und Wirtschaft zur Überwachung ausrufen.

Ingrid Hartges: „Einen Lockdown darf es nie wieder geben. Das Coronavirus wird in den nächsten Wochen nicht verschwinden. Aber wir dürfen nicht zulassen – für die Gesellschaft und die Betriebe –, dass die Branchen, die für Lebensqualität und kulturellen wie kulinarischen Genuss stehen, noch einmal in einen Lockdown geschickt werden und Ihnen ein Sonderopfer abverlangt wird.“

Der DEHOGA sagt: Alle einschränkende Maßnahmen müssen dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen.

Mehrheitlich positiv stehen die dem Verband angeschlossenen Unternehmer der nun seit Ende August in allen Bundesländern geltenden 3-G-Regelung gegenüber. Hartges sagt: 60% sind dafür, 40% sind dagegen.
PS: Das ist so etwas wie ein Spiegelbild der Branche. Sie tut alles, um am Leben zu bleiben. Beschränkungen sind aber nur anhand der temporären Gesetze möglich. Die sollten so schnell wie möglich auslaufen. Die jetzt gültigen enden mit dem Jahr 2021, wenn keine neuen erlassen werden. Man wird sehen müssen, wie der neu zu wählende Bundestag aussieht und ob es ausreichend Mandate gibt, die sich der Freiheit verpflichtet fühlen.

Hartges: Freie Marktwirtschaft, Unternehmertum und Wachstum müssen wieder möglich sein. Und später: Die Zukunftssicherung der Branche muss jetzt Priorität haben. Für die Gesellschaft. Für den Arbeitsmarkt. Für die Wirtschaft. Denn wie leer und trostlos unsere Städte und Gemeinden ohne die gastgewerblichen Betriebe sind, wurde nie sichtbarer als in den Monaten des Lockdowns.




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