Nürburgring endgültig gescheitert

Kurt Beck fährt Projekt Nürburgring gegen die Wand. Weil die EU eine beantragte Rettungsbeihilfe in Höhe von € 13 Mill. nicht bewilligt, verkündet der rheinland-pfälzische Ministerpräsident den Totalschaden. Über das Vermögen der Nürburgring GmbH wird das Konkursverfahren eingeleitet. Die GmbH gehört zu 90% dem Land und 10% hält der Landkreis Ahrweiler. In sie eingebracht wurden seinerzeit die Rennstrecke und die Flächen sowie Immobilien, die den Freizeitpark ausmachen. Damals war man der Meinung, daß in dieser Kombination der Freizeitpark mitgezogen werden könne. Das war eine gehörige Fehleinschätzung, denn die beantragte Rettungsbeihilfe ist wohl deshalb nicht geflossen, weil Brüssel zwar Rennstrecken fördert, nicht aber Freizeitparks.

Fehleinschätzung begleitet das Projekt von Anfang an. Es ist gerade mal drei Jahre her, daß die Nürburgring GmbH ins Leben gerufen wurde. Am 03.07.09 legte der damalige Finanzminister des Landes, Ingolf Deubel, sein Amt nieder. Noch am 16. Juni dieses Jahres hatte er bekannt gegeben, es komme für das Nürburgring-Projekt genügend Geld von privater Seite herein. Die Verhandlungen mit dem Investor Pinebeck seien erfolgreich verlaufen. Die Firma wolle € 200 Mill. zahlen, davon komme der größte Teil aus dem Kauf der Immobilien, die dann von der Nürburgring GmbH zurückgemietet würden. Mit von der Partie waren hochspekulative Fonds, Schweizer Konten und der Öffentlichkeit nicht genannte Geschäftspartner. Das löste sich alles in Luft auf und war zugleich die Geburtsstunde der GmbH, die jetzt zu Grabe getragen wird.

Dazwischen liegt das Bemühen, doch noch etwas aus der Sache zu machen und auch das Scheitern der NAG, der Nürburgring Automotive GmbH, an welche die Nürburgring GmbH den Freizeitpark und auch den Ring verpachtete, zu unrealistischen Beträgen, wie sich bei der fristlosen Kündigung Ende vergangen Jahres herausstellte.




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