Tennants Werbeaussagen sind verworfen

Die Werbeaussagen von Tennant zur „ec-H2O-Technologie“ sind irreführend. Kärcher und andere Hersteller von herkömmlichen Reinigungsgeräten können aufatmen. Der Reinigungspezialist sah sich von einem amerkanischen Hersteller in die Enge getrieben, der behauptete, mit elektrisch aktiviertem Wasser ließe sich ebenso gut reinigen, wie mit handelsüblichen Reinigungsmitteln. Das hat sich als Unfug herausgestellt.

Das Landgericht Stuttgart hat dem Tochterunternehmen des US-amerikanischen Unternehmens Tennant Company in Deutschland, der Tennant GmbH & Co. KG in Kirchheim/Teck untersagt, folgendes zu behauptem
• ec-H2 O -Technologie – aktiviert Wasser, so daß es wie ein kräftiges Reinigungsmittel wirkt.
• ec-H2 O – macht sich seinen starken eigenen Reiniger.
• ec-H2 O senkt Kosten, weil kein Allzweckreiniger für die
Scheuersaugmaschinen gekauft werden muß.
• ec-H2 O -Technologie ist eine bewährte Technologie.

Kärcher hatte nach eigenen Praxistests ein Gutachten des wissenschaftlichen Instituts MicroMol (Karlsruhe) erstellen lassen. Alle Untersuchungen waren zum selben Ergebnis gekommen – wie auch der unabhängige Sachverständige Thomas Hofmann (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), den das Landgericht bestellt hatte: Die verfahrensgegenständlichen Werbeaussagen von Tennant zum „aktivierten“ Wasser sind nicht haltbar.

Daß manche Anwender dennoch glauben, eine Reinigungswirkung bei Umstellung auf tensidfreie erkennen zu können, ist nach der Erfahrung von Gutachter Thomas Hofmann erklärbar: Nach Umstellung werden durch die vorherige „häufige Überdosierung“ während ca. einem halben Jahr Tenside aus der porösen Struktur des Bodens abgegeben. Dieser Abbau führt dann zum „sauberen Ergebnis“. Wenn die deponierten Stoffe dann aufgebraucht sind, nimmt die Verschmutzung zu.




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