Bio-Wein verläßt die Nische

Bisher war nachhaltig an- und ausgebauter Wein ein Nischenprodukt. Das hat sich geändert. Immer mehr Winzer gehen dazu über, auf mineralische Düngemittel und Pestizide zu verzichten. Das ist nicht überall möglich, weil klimatische Verhältnisse der Monokultur Weinbau zu schaffen machen, aber die Anbaufläche ökologisch kontrollierten Weins nimmt ständig zu. Dem trägt z.B. auch die Düsseldorfer ProWein 2015 Rechnung, wo für Bio-Wein keine eigene Fläche mehr ausgewiesen wird. Bio-Wein ist auf der Ausstellung jetzt wieder dort zu finden, wo man Wein erwartet, wie es sich die Aussteller wünschen.

Die biologisch einwandfrei bewirtschafteten Flächen haben sich weltweit im letzten Jahrzehnt fast vervierfacht, und das Wachstum geht ungebremst weiter.Das liegt daran, daß hier ein Bewußtseinswandel stattgefunden hat. Immer mehr Menschen sehen ein, daß es vernünftiger ist darauf zu achten, daß es weiter Vögel im Weinberg gibt und daß das Grundwasser weniger mit Schadstoffen belastet wird.

Adam Morgenstern, Mitbegründer des „Organic Wine Journal", sieht diese Entwicklung und kommentiert die Wünsche der Winzer: „... Ich habe keinen einzigen Winzer getroffen, der für seine Bio-Produktion bekannt sein möchte. Sie wollen dafür bekannt sein, einen großartigen Wein zu machen - und bio ist einfach die Methode, die ihrer Meinung nach beste Qualität ergibt...“

Das ist nicht weiter verwunderlich, denn natürlich kultivierte Trauben haben selbstverständlich einen anderen Geschmack als solche, die während der gesamten Vegetationsperiode und auch noch im Faß von der chemischen Keule begleitet werden.




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