Marriott-Starwood-Merger: In der Schwebe
Die Übernahme von Starwood durch Marriott International ist ein wenig gefährdet. Es hat sich ein als Anbang Insurance Group bezeichneter Interessent gemeldet, der mehr zahlen will als Marriott, nämlich $ 76,- in bar pro Aktie.
Wir erinnern uns, die Offerte von Mariott lautete $ 2,- je Anteilsschein. Bei ca. 170 Mill. umlaufenden Stücken wären das $ 340 Mill. Und der Rest bis $ 12 Mrd.? Den zahlen die Aktionäre, die 92% des Werts pro Anteilsschein der Marriott Hotelgesellschaft bekommen, basierend auf einem Kurs von $ 76,17. Marriott kommentiert das so: Nach Abschluß des Deals haben bisherige Starwood-Aktionäre 37% des fusionierten Unternehmens (NFh Nr.01/16, Seite 3).
Das hat die Starwood Aktionäre verschreckt. Einen Tag nach Bekanntgabe stürzte der Kurs an der NYSE von $ 72,- auf $ 61,-. Kein Wunder, denn der Merger ist nach den vorgelegten Zahlen nur mit einer satten Kapitalerhöhung zu machen, d.h., man bittet die Aktionäre zur Kasse, die nicht gerade mit üppigen Dividenden verwöhnt sind. Daß man davon ausgeht, daß sie es überhaupt mitmachen, ist dem Umstand zu verdanken, daß nach Abschluß des Mergers Dividenden reichlicher fließen könnten.
Da sind $ 76,- je Anteilsschein natürlich etwas anderes.
Nur ist das Angebot auch seriös?
HNN hat Golladay, VP und Equity Research Analyst bei RBC Capital, befragt. Der verweist auf Anbangs Investitionen in der Branche. „Ich denke, daß sie glaubwürdige Käufer sind", sagte Golladay. „Sie kamen ins Rampenlicht, als sie die Immobilie des Waldorf (Astoria) kauften." (von Hilton Worldwide Ende 2014 für knapp $ 2 Mrd.).
Was gegen Abang und damit chinesisches Kapital spricht, ist natürlich der schon weit fortgeschrittene Merger von Marriott mit Starwood, aber im Letzten werden die Aktionäre entscheiden. Das soll am 28. März geschehen.
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