Hotelimmobilien gehen weg wie frische Semmeln
Im ersten Quartal ds.Js. wurden Hotelimmobilien im Wert von knapp € 720 Mill. umgesetzt. Das sind rund 24 % mehr als im Vorjahresquartal. Der Zehn-Jahres-Schnitt wird um 55 % übertroffen. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Im Gegensatz zum Jahresauftakt 2015, als fast zwei Drittel des Volumens allein auf den Portfefeuilleverkauf von 72 Accor-Hotels an Moor Park entfielen, basiert das aktuelle Resultat ausnahmslos auf Einzeltransaktionen, die damit einen neuen Höchstwert erreichen. Dabei wechselten auch prominente wie die Immobilie der Villa Kennedy in Frankfurt/M. die Eigentümer. Das Portefeuillesegment blieb im ersten Quartal 2016 unbesetzt.
Auf der Käuferseite haben in den ersten drei Monaten vier Gruppen besonders investiert und liefern sich mit Umsatzanteilen zwischen rund 18% und 19% ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dabei liegen offene Fonds mit fast 19% knapp in Führung vor Immobilien AG oder REIT, die gut 18% beitragen. Spezialfonds und Investment Manager, die für verschiedene Investoren wie Versicherungen oder Pensionskassen tätig werden, zählen mit jeweils rund 18% ebenfalls zum Führungsquartett. Damit steuern allein diese vier Investorengruppen fast drei Viertel zum Umsatz bei. Darüber hinaus investierten auch Projektentwickler, Family Offices (beide jeweils ca. 5 %) und Hotelbetreiber (gut 4 %) in nennenswertem Umfang in Hotelimmobilien.
Mit gerade einmal gut 25 % liegt der Anteil ausländischer Käufer deutlich unter dem Vorjahreszeitraum, in dem in etwa jede zweite Euro, der umgesetzt wurde, aus Ausland kam. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß bisher – im Gegensatz zum ersten Quartal 2015 – noch keine Portefeuille-Verkäufe stattfanden. Gerade dieses Segment zeichnet sich durch einen sehr hohen Anteil ausländischer Käufer aus.
Werden nur die Einzelinvestments betrachtet, ist festzustellen, daß das ausländische Engagement nach wie vor bedeutend ist. Während absolut gesehen in einzelne Hotelimmobilien ein Vielfaches der Vorjahressumme investiert wurde, ist in diesem Segment der Anteil ausländischer Investoren von gut 22 % auf 25 % gestiegen. So erwarb z.B. Foncière des Regions (FDR) das Novotel auf der Fischerinsel in Berlin.
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