TUI Group: Robuste Buchungslage

Der Umsatz der TUI Group lag im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs (30.06.16) mit € 4,60 Mrd. 5,7% niedriger als im Vorjahr (€ 4,88 Mrd.). Grund dafür waren der Ostereffekt, rückläufige Buchungen für Nordafrika und die Türkei und Auswirkungen auf das Marktumfeld nach terroristischen Anschlägen, z. B. in Belgien nach dem Terroranschlag am Flughafen Brüssel. Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres ergibt sich ein leichtes Umsatzminus um 0,9% auf € 11,39 Mrd. (Vorjahreszeitraum: € 11,49 Mrd.). Aktuell verzeichnet die TUI eine robuste Buchungslage, die Buchungseingänge entsprechen den Erwartungen. Das Quellmarktprogramm für den Sommer 2016 ist zu 87% verkauft, der Umsatzzuwachs beträgt 1%. Die Nachfrage hat sich auf andere profitable Destinationen verlagert. Ohne Einbeziehung der Türkei wären die Buchungen der Quellmärkte um 8% gestiegen.

In den drei Monaten von April bis Juni 2016 verbesserte der Konzern das bereinigte operative Ergebnis (EBITA) um 1,1% auf € 180 Mill. (Vorjahresquartal: € 178,1 Mill.). Im Bereich Touristik entwickelten sich insbesondere der Quellmarkt UK & Irland, die RIU Hotels sowie das Kreuzfahrt-Segment positiv.

Blick auf das Hotelgeschäft
RIU – eine der zu konsolidierenden Hotelgesellschaften des Konzerns - konnte im Berichtszeitraum die Auslastung um fünf Prozentpunkte steigern. Die Durchschnittsrate pro Bett wurde um 3% erhöht. Insgesamt steigerte RIU das Ergebnis im Berichtszeitraum um 14% auf € 64,6 Mill. (Vorjahr: € 56,6 Mill.). Der Bereich Hotels & Resorts erzielte ein bereinigtes EBITA in Höhe von € 56,7 Mill. (Vorjahr: € 67,3 Mill.). Im Vorjahresergebnis war ein Veräußerungsgewinn von € 10 Mill. aus dem Verkauf von Grecotel enthalten. Die Ergebnisse für Hotels in der Türkei und Nordafrika sind aufgrund der geopolitischen Ereignisse erwartungsgemäß nicht auf dem Niveau der Vergangenheit.

Kreuzfahrten rentabel
Die Kreuzfahrtaktivitäten der TUI Group trugen im 3. Quartal 2015/16 wesentlich zur Gewinnsteigerung im Konzern bei. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte auf € 29,4 Mill. (Vorjahr: € 19,3 Mill.). Bei TUI Cruises war „Mein Schiff 4“ das erste volle Jahr in Betrieb, im Juli 2016 wurde die Flotte um „Mein Schiff 5“ erweitert. Auch die TUI Konzerntochter Hapag-Lloyd Cruises konnte das Ergebnis im Berichtszeitraum verbessern. Mit ihren drei Gesellschaften TUI Cruises, Hapag Lloyd Cruises sowie Thomson Cruises in England ist TUI im wachsenden Kreuzfahrten-Segment einer der führenden Anbieter in Europa. Zahlen werden hier allerdings nicht genannt.

Im Quellmarkt UK & Irland sind Auslastung und Margen angestiegen. Die Buchungseingänge sind weiterhin hoch. Die nordischen Länder waren dagegen durch den Nachfragerückgang für die Türkei beeinträchtigt. Insgesamt verzeichnete die Region Nord (UK & Irland, Nordische Länder, Kanada, Rußland) ein bereinigtes operatives Ergebnis in Höhe von € 88,1 Mill. Euro (Vorjahr: € 103,3 Mill.).

Das bereinigte EBITA der Region Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen) entwickelte sich positiv und stieg nach einem Verlust im Vorjahr auf € 3,3 Mill. Der Berichtszeitraum zeigt niedrigere Vertriebsausgaben und Kosteneinsparungen in Deutschland und Österreich. Trotz eines herausfordernden Umfelds wird der Marktanteil in Deutschland weiter ausgebaut.

Die Region West (Niederlande, Belgien, Frankreich) konnte den Verlust weiter reduzieren und erreichte ein operatives Ergebnis in Höhe von roten € 6,5 Mill. (Vorjahr rote € 10,2 Mill.). Zur Ergebnisverbesserung beigetragen hat vor allem ein erheblich niedrigerer operativer Verlust in Frankreich. Beeinträchtigt wurde die Entwicklung durch das schwächere Marktumfeld in Belgien aufgrund der Auswirkungen des Anschlags in Brüssel.

TUI bleibt trotz der geopolitischen Herausforderungen auf Wachstumspfad. Der Vorstand ist zuversichtlich, die Gewinne jährlich um 10% steigern zu können.




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