In eigener Sache

Auf Anregung aus dem Leserkreis haben wir uns entschlossen, die Rechtschreibung dieses Blattes zu modernisieren, der Rechtschreibreform von 2006 entsprechend. Das ist nicht leicht gefallen, denn sie hat der geschriebenen Sprache einiges an Brillanz genommen, was sich auf das gesprochene Wort auswirkt. Doch die Argumente für eine Anpassung haben auch ihr Gewicht, ist doch eine Generation herangewachsen, welche die traditionelle Schreibweise gar nicht mehr kennt. Die steht dann möglicherweise sprachlos oder motzend davor, beides nicht gerade vorteilhaft für den oder die Verfasser.

Trotzdem werden wir einige Schreibweisen beibehalten, Kommas vor dem Infinitiv mit zu, z.B., Kommas vor dem „und“, wenn ein vollständiger Satz nachfolgt oder Redewendungen, wo heute „über“ gesetzt wird. Früher konnte man einen Scherz machen, wenn man sagte, eine freie Rede solle nicht über 20 Minuten dauern. Den Witz verstehen heute wenige, weil es aus der Mode gekommen ist, zwischen wie und als zu unterscheiden, auch zwischen anscheinend und scheinbar.

Sei’s drum, ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Philipp Maas, der Herausgeber




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