Rückläufige Umsätze und Erträge in der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG
Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG konnte sich im 1. Halbjahr den Einflußfaktoren des wirtschaftlichen Umfeldes und der Branchenentwicklung nicht entziehen. Der Konzernabsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,2 %. In diesem Rückgang ist die zu Beginn des Jahres eingestellte Produktion des Standorts Beinstein erstmalig enthalten. Die hochpreisige Premiummarke Staatl. Fachingen profitierte von der starken Markenbindung und gab mit einem Mengenrückgang von 6,6 % deutlich weniger nach. Der Absatz der Fruchtsaftgruppe sank ebenfalls um 8,0 %. Bedingt durch die erhöhte Preissensibilität im Gesamtmarkt und einen veränderten Produktmix ging der Konzernumsatz um 15,1 % auf € 84,2 Mill. (Vorjahr: € 99,1 Mill.) zurück.
Auf der Kostenseite wirkten sich der Mengenrückgang, neu verhandelte Einkaufskonditionen sowie etwas moderatere Energiepreise in einem Rückgang der Material-, Energie- und Rohstoffkosten aus. Es sank der Materialaufwand um 18,8 %. Die Personalkosten reduzierten sich – bedingt durch die Restrukturierungsmaßnahmen – um 13,7 % Im Durchschnitt beschäftigt der Konzern 846 Mitarbeiter (Vorjahr: 954). Zudem gingen die Abschreibungen um 8,0 % zurück. Auf nahezu unverändertem Niveau blieben die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Dies begründet sich aus den laufenden Restrukturierungsmaßnahmen, den Standortschließungen, periodenfremden Vertriebsaufwendungen sowie dem unveränderten Aufwand in die Marktbearbeitung.
Das Konzernergebnis wird im Berichtszeitraum durch einen deutlichen Rückgang der Finanzerträge belastet. Gleichzeitig sanken auch die Finanzaufwendungen. Es stellte sich das Finanzergebnis des Konzerns auf € -0,9 Mill. (Vorjahr: € -0,6 Mill). Das Konzernergebnis vor Steuern betrug im Berichtszeitraum € -4,7 Mill. (Vorjahr: € -3,8). Das Konzernergebnis nach Steuern betrug € -4,6 Mill (Vorjahr: € -1,6 Mill). Bezogen auf die Aktien beträgt zum Halbjahr das Ergebnis je Stammaktie € -0,56 (Vorjahr: € -0,21 ) und je Vorzugsaktie € -0,45 (Vorjahr: -€ 0,10).
Der Cashflow belief sich im Berichtszeitraum auf € 5,6 Mill (Vorjahr: € 12,4 Mill). In die Cashflow-Berechnung fließen das Jahresergebnis, die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie die Veränderung der langfristigen Rückstellungen ein. Die zum Stichtag ausgewiesene Netto-Liquidität des Konzerns beläuft sich auf € -47,6 Mill. (Vorjahr: € -54,7 Mill.). Darin sind u. a. die Mittel für die Akquisition der Tucano-Fruchtsaftgruppe enthalten. Gleichzeitig wurden die langfristigen Finanzschulden planmäßig im ersten Halbjahr um € 2,0 Mill. (8,3 %) zurückgeführt. Zwar sind durch die Entwicklung an den Kapitalmärkten die Vermögenswerte der Finanzanlagen leicht zurückgegangen, bieten aber dem Konzern weiterhin finanziellen Handlungsspielraum. Die Eigenkapitalquote ging auf 27,2 % (Vorjahr: 32,5 %) zurück- Das wird als ausreichend angesehen.
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