Die Adlon Holding trennt sich von Tim Raue

Die beiden Restaurants „Ma“ und „uma“ wird es dieser Form demnächst nicht mehr geben. Die Sommerpause werde dafür genutzt, beide Restaurants zusammenzulegen und „das Restaurant uma auszubauen", heißt es in einer Pressemitteilung der Adlon Holding. Im Zuge der Konzeptänderung werden der bisherige Küchendirektor Tim Raue und seine Frau Marie-Anne (Restaurantchefin) an anderer Stelle in Eigenregie wirken. Die Entscheidung ist „gemeinsam und nach sorgfältiger Überlegung" getroffen worden.
Das ist ein heftiger Karrierebruch für Tim Raue, der vor zwei Jahren vom Restaurant 44 des Swissôtels zum Adlon stieß. Im Swissôtel war er von 2003 an und machte sich einen Namen als kreativster und experimentierfreudigster Koch der Hauptstadt. Der Gault Millau erklärte ihn zum Aufsteiger des Jahres. An seiner jetzigen Wirkungsstätte erkochte er sich einen Stern beim Michelin, der ihm den zweiten in Aussicht stellte.
Die jetzige Trennung und Neuausrichtung der Restaurants in der Adlon Holding (hat rechtlich nichts mit dem von Kempinski geführten Hotel zu tun) ist sicher auch mit der defizitären Situation der Holding zu erklären. Die Kapitalmehrheit liegt bei Jagdfeld, Minderheitsaktionäre meuterten kürzlich. Geführt wird die Holding bekanntlich seit Mai 2009 von Martin Pelz und Julius Jagdfeld (siehe auch Nfh 06/09, S. 16).




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