Eine Geldanlage in Kroatien

Blick auf das Radisson Blu Sun Gardens, rechts im Bild die Residenzen.

Ein Jahr ist Rezidor mit dem Radisson Blu Resort & Spa, Dubrovnik Sun Gardens am Ball. Wie erinnerlich, handelt es sich um ein Haus mit 201 Zimmern sowie 207 Residenzen und direkt an der Küste, ungefähr 10 km nördlich von Dubrovnik. Hier befindet sich eine bemerkenswerte Kombination von zeitgenössischer Architektur mit Funktionalität: Die kroatischen Architekten Branimir Medic und Pero Puljiz sowie das Unternehmen Modul (Zagreb) waren für den Entwurf verantwortlich. Eigentümer war kroatisches Privatkapital, und es wurden dem Vernehmen nach € 180 Mill. investiert, nicht nur in Grund und Boden mit einer Fläche auf 22 000 qm, sondern in ein herrschaftliches Hotelgebäude und in die erwähnten Residenzen. Das Interieur wurde vom Londoner Unternehmen Hirsch Bedner Associates entworfen, während die Gastronomie-Einrichtungen von Henry Chebanne und Blue Sky Hospitality stammen.

Eigentümer der Ferienanlage, die noch um ein Regent erweitert werden soll, ist inzwischen Jupiter Adria, eine Geschäftssparte der Jupiter Asset Management, eine der großen „privat Equity“ Gesellschaften Großbritanniens 2006 begannen die Engländer an der Adria in kroatische Ferienimmobilien zu investieren mit dem Ziel, eine hochrangige Sammlung an Immobilien zu schaffen, die authentische Urlaubserlebnisse ermöglichen. Das alles auf einem sehr gehobenem Niveau, um ein return of investment zu ermöglichen. Das erfordert natürlich erhebliche Anstrengungen, wenn auch anzunehmen ist, daß die ursprüngliche Investitionssumme von den neuen Eigentümern nicht aufgebracht werden mußte, um das Eigentum zu erlangen.

Ein Schatzkästchen besonderer Art stellen die Residenzen dar. In Anlehnung an ortstypische Architektur errichtet, sind es ein bis ein bis drei Zimmer umfassende Apartments, die komplett eingerichtet sind. Sie werden verkauft mit Quadratmeterpreisen von € 4 000,- bis € 5500,-, je nach Anzahl der Zimmer und den Blick, den sie ermöglichen (auf den Garten oder die Adria). Multipliziert mit Geschoßflächen von 44 qm bis 107 qm ergeben sich Preise, die von € 170 000 bis € 555 000 reichen, wobei Terrassenflächen nicht einbezogen sind Das sind netto Preise, die kroatische Mehrwertsteuer (ca. 24%) kommt hinzu. Sinnvollerweise gründet man zum Erwerb eine kroatische GmbH, dann kann Vorsteuer geltend gemacht werden. Der Kauf ist sicher eher ein Investment für Leute, deren Kapital nach einer Anlage sucht als für solche, die den Erwerb finanzieren müssen. Geld verdienen kann man allerdings mit den Residenzen auch, wenn man sie vermietet, während man nicht selbst anwesend ist. Die Rakrates liegen pro roomnight zwischen € 205,- und € 588,-. Hiervon kann dann auch die Verwaltung bedient werden, die hiervon auch Rücklagen bildet, die nicht weiter aufgefüllt werden müssen. Von den 207 Residenzen sind soeben 25 für den Verkauf freigeben worden. Dazu gehört auch eine Laden- und Restaurantmeile.

Die Residenzen in Dubrovnik haben in etwa ein Alleinstellungsmerkmal an der Adria. Es gibt zwar noch etwas Wettbewerb in Splitt, wo in diesem Jahr ebenfalls ein Radisson Blu Resort eröffnete. Hierzu gehören 103 Residenzen, geplante Fertigstellung Ende 2012/ Anfang 2013. Es hat eine Firma investiert, die den Namen „Memento“ trägt. Es handelt sich dem Vernehmen nach um ukrainisches Kapital. Erwähnenswert sind noch Punta Skala bei Petrocane 17 km von Zadar in Norddalmatien. Betreiber ist Falkensteiner. Dazu gehören 187 Apartments, die allerdings nicht verkauft werden können (das Land ist erst auf dem Weg in die EU). Man behilft sich hier mit einem sogenannten 200jährigen Mietrecht.

Nicht unerwähnt sollte sein Kempinski Skiper (in Istrien). Eigentümer ist bekanntlich die Hypo Alpe Adria, die für das Resort (Investment € 230 Mill.) einen neuen Eigentümer sucht. Hier gibt es auch Villen und Apartments mit Quadratmeterpreisen um die € 10 000.

Bei all dem sollte man berücksichtigen, daß die kroatische Wirtschaft soeben eine Talsohle durchschreitet und die Ferienanlagen in einer Zeit des Aufschwungs entstanden, der erst wieder erreicht werden muß.

Direktor des Radission Blu Sun Gardens ist Christian Kettlitz, ein erfahrener Hotelier, der vor seinem Engagement in Dubrovnik vor gut einem Jahr in leitender Stellung bei Azimut in Berlin ausschied. Seine Familie ist noch in Berlin, wohin er Ende des Jahres zurückkehrt, dann endet sein Vertrag. Er hat dem Haus, das über eine ausgedehnte Welllnessanlage verfügt, Impulse gegeben, fühlt sich aber etwas einsam an der südlichen Adria, die ihre Prosperität noch vor sich hat. Über seine Nachfolge hat Rezidor noch nicht entschieden.

www.dubrovniksungardens.com
bei Interesse an den Residenzen:
michael.huisman@dubrovniksungardens.hr




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